Feuerwehren sichern Container und Baumaterial am Niederhäuser Stausee

Die starken Regenfälle, die seit Montagabend unter anderem über großen Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland niedergingen, ließen auch die Flüsse und Bäche in der Region seit Dienstagvormittag kontinuierlich ansteigen. Während die Hochwasserlage in den allermeisten Bereichen nicht dramatisch war, stellte sich die Situation im Bereich des Niederhäuser Stausees am späten Dienstagnachmittag kritischer dar. Dort hatten die Wassermassen der Nahe die Baustelle zur Errichtung einer Fischtreppe nahezu vollständig überflutet. Die hauptsächlich ausführende Baufirma aus dem Schwäbischen war aufgrund von Betriebsferien nur telefonisch erreichbar und konnte selbst nicht vor Ort kommen.

Da jedoch das latente Risiko bestand, dass die dort  gelagerten Baumaterialien und Container durch steigenden Wasserstand wegzuschwimmen drohten und Beschädigungen flussabwärts an Brückenbauwerken, Grundstücken oder Gebäuden zu verursachen, wurden gegen 18 Uhr die Feuerwehreinheit Niederhausen um Wehrführer Sven Lorenz und die Feuerwehreinsatzzentrale in Rüdesheim auf Anweisung der Wehrleitung alarmiert. Gleichzeitig wurden vier Feuerwehrkameraden aus Norheim mit Traktoren und Schleppern angefordert, um bei der Bergung der Gegenstände aus dem zu diesem Zeitpunkt noch begeh- und befahrbaren Naheuferbereich zu unterstützen. Wertvolle Hilfe leistete dabei ein Mitarbeiter einer ebenfalls an der Baustelle tätigen weiteren Baufirma mit einem Kettenbagger. Die Einsatzstelle wurde umfassend ausgeleuchtet.

Weil ein Baucontainer durch die Feuerwehr geöffnet und das darin gelagerte Werkzeugmaterial in andere, höher gelegene Container umgeladen werden musste, war während der Einsatzmaßnahmen auch eine Streife der Bad Kreuznacher Polizei anwesend. Um ausreichend Manpower zu Verfügung zu haben, erfolgte gegen 18:45 Uhr zusätzlich die Alarmierung der gesamten Feuerwehr aus Norheim. Aus Waldböckelheim und Rüdesheim rückten zudem Einsatzkräfte zur Türöffnung der Container an.

Parallel zu den Einsatzmaßnahmen in Niederhausen wurden durch die Feuerwehreinsatzzentrale Rüdesheim alle Wehrführer der Nahegemeinden informiert und um Kontrolle ihrer Einsatzbereiche gebeten.

Gegen 21 Uhr war die größte Gefahr gebannt und die Bergungsarbeiten wurden beendet. Nach umfassenden Reinigungs- und Aufräumarbeiten der eingesetzten Geräte konnten die 35 Einsatzkräfte um die beiden stellvertretenden Wehrleiter Rouven Ginz und Jörn Trautmann den Einsatz beenden.

Text- und Bildquelle: Freiw. Feuerwehr VG Rüdesheim

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